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Licht und Sonne

Der Sommer hat mit voller Wucht zugeschlagen, zwar nur augenblicklich ausgelöst durch die Sahara - aber das ändert nichts an der Wahrnehmung, dass es heiß und gleißend hell draußen ist.

Für die meisten ein Grund zur Freude, die Hormone tanzen, das Vitamin D arbeitet wie verrückt, nichts wie raus in die Sonne!

Da ich mit vielen Klienten zu tun habe, weiß ich aus Erfahrungsberichten, dass es ebenso eine Frühlings - wie Herbstdepressionen gibt. Die kleine Schwester der Licht"mangel"depression ist aber gar nicht populär - wie kommt man denn an, wenn einem Sonnenlicht zuviel ist? Passt nicht in die Gesellschaft.
Die Zeit, wo alles sprießt und gedeiht, die Tage wieder länger dauern ist - und das ist den wenigsten bekannt - die, die am anstrengendsten für unseren Organismus ist. Dieses Austreiben, Wachsen und Erwachen spüren auch wir, wir sind Teil der Natur. In unserem Inneren ist sozusagen die Hölle los, von den wechselnden Wetterlagen können viele Feinfühlige ein Lied singen. Frühjahrsmüdigkeit ist wohl jedem ein Begriff - aber dass es Menschen gibt, in denen diese Zeit Melancholie und ein gewisses Unbehagen auslösen kann, das wissen die wenigsten.

Liebe Hochsensible, es ist völlig in Ordnung, so zu empfinden! Wenn wir uns die gesteigerte Reizaufnahmefähigkeit von uns ansehen, muss jedem einleuchten, welch großen Reiz da erst Sonnenlicht und hohe Temperaturen darstellen.  Klar mögen wir auch den Sommer, aber einen kleinen Schalter zum ein wenig "Dimmen", den hätten wir schon auch gerne! Nein, nicht in Richtung Nebel, keine Sorge - nur ein bisschen weniger grell. 

Wenn rund um euch alle in entzückte Unternehmungsbereitschaft verfallen, ihr aber zieht euch lieber zurück in einen leicht abgedunkelten Raum, einfach, weil ihr euch da wohler fühlt und haltet euch lieber in den ganz frühen Morgen - oder späten Abendstunden draußen auf, dann macht das so und euch bloß kein Gewissen! 
Alles darf, alles kann.

Wir genießen den Sommer auch. Auf UNSERE Art.

Vielleicht stürzen wir nicht gerne eiskalte Getränke in unsere erhitzten Körper hinein, unsere Haut reagiert sensibler auf Sonnenlicht, wir werden gereizt, wenn wir uns anstrengen müssen bei 30°, also kommt uns bloß nicht mit Sport und Radtouren zur Mittagszeit! 
Wir gehens gern langsamer an. 
Ein Morgenspaziergang, wenn die Sonne sich erst aus dem Schlaf erhebt und den Mond verabschiedet. Das Eis, das wir am Nachmittag essen, darf ruhig schon im Glas schwimmen, so machts dem Magen keinen Schock. Wenn die Massen von ihren Sommeraktivitäten langsam reinkommen, schwirren wir dann aus und betrachten den leeren Strand, wo die Sonne sich schön langsam wieder zurückzieht. Ein gutes Buch in der Hängematte im schattigen Eck - träge einem Schmetterling zusehen - oja, Sommer in seinen leisen Tönen kann fantastisch sein!

Machen wir bitte keinen allgemeinen Trend aus ihm, wie er sich für jeden anfühlen muss, wie jeder ihn gestalten soll und dass bitte nur Strahletage die besten sind -
ihr verpasst sonst den Reiz eines bombastischen Sommergewitters...  

In diesem Sinne, eincremen nicht vergessen, und lasst den Sommer ganz in eurem Sinne in euer Herz! 

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